Sonntag, 13. August 2017

Ein Sonntagspaziergang im August

Aus einem Gedicht:

"... doch bald verkürzt das Regenlied die Tage
und in die Wicke wächst das Drahtgeflecht."

Das Regenlied haben wir nun ein paar Tage gehört, heute war es wieder sonnig, und die Stimmung ist deutlich spätsommerlich. Am Gondelweg und rund um Prümerburg und Prümzurlay wachsen die Pilze. Sie tun das in den erstaunlichsten Farbschattierungen, von pelzigweiß über öliggelb und schwefligrot zu glitschigbraun, blättrigbeige bis hin zu peinlichlila auf grünem Grund. Nichts davon sieht genießbar aus, also haben die Pilze sich wirklich gut gewappnet.

Ich lade ein zu einer Meditation in Spätsommerfarben:

Slow-Food-Expertin am Gondelwegrand

























Und hier nun das ganze Gedicht von Eva Dürrenfeld:

Sonnenwende

Noch sammelt erst der Sommer seine Brände,
Windrose, Mohn und frühen Sternenfall,
Johannisfeuer, Tanz, verschränkte Hände-
vom Fels gelöst, rollt sich der Stein ins Tal.

Nur einen Herzschlag pendelt noch die Waage.
Im Staub erfährt der Käfer sein Geschlecht.
Doch bald verkürzt das Regenlied die Tage,
und in die Wicke wächst das Drahtgeflecht.



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